Die besten Musikbücher


Musikbücher Empfehlungen

Das Jahr 2023 war ein wahres Feuerwerk an faszinierenden Neuerscheinungen im Bereich der Musikbücher. Von packenden Biografien und Tagebüchern prominenter Künstler bis hin zu tiefsinnigen Romanen und aufschlussreichen Sachbüchern - dieses abwechslungsreiche Spektrum spiegelt die Vielfalt und Kreativität wider, die das Musikgeschehen prägt. In diesem Artikel tauchen wir ein in die Welt der besten Musikbücher des Jahres und beleuchten, was diese Werke so einzigartig und lesenswert macht.

"Gott Hassen" von Jenny Hval: Norsk Black Metal trifft Surrealismus

Die norwegische Sängerin und Autorin Jenny Hval hat mit "Gott Hassen" einen faszinierenden Roman vorgelegt, der tief in die Welt des Black Metal eintaucht. Hier treffen abgründige Klänge auf surreale Horrorelemente und Coming-of-Age-Momente. Hval verwebt informative Passagen über die Geschichte des Black Metal geschickt mit ihren eigenwilligen, verstörenden Visionen. Das Ergebnis ist ein Leseerlebnis, das Fans des Genres ebenso in den Bann schlägt wie Liebhaber ungewöhnlicher Literatur.

"The Woman In Me" von Britney Spears: Endlich frei und selbstbestimmt

Die Autobiografie von Popikone Britney Spears wurde 2023 zu einem der meistdiskutierten Musikbücher. Hier erzählt die Sängerin erstmals offen von den 13 Jahren, in denen sie entmündigt und unter der Vormundschaft ihres Vaters stand. Spears schildert, wie ihre Kreativität und Persönlichkeit unterdrückt wurden, bis sie 2021 die Kontrolle über ihr Leben zurückgewinnen konnte. Ihre Worte sind bewegend und ehrlich, ein Plädoyer für Selbstbestimmung und ein Triumph des Durchhaltevermögens.

"Die Frau mit dem Arm" von Andreas Dorau und Sven Regener: Skurrile Musikergeschichten

Sven Regener, bekannt als Sänger und Autor, und der exzentrische Popkünstler Andreas Dorau haben gemeinsam einen Roman geschrieben, der von Doraus ungewöhnlichem Werdegang in der deutschen Musikszene erzählt. "Die Frau mit dem Arm" ist eine Fortsetzung ihres 2015 erschienenen Buchs "Ärger mit der Unsterblichkeit" und bietet einen weiteren Einblick in die Abenteuer und Kuriositäten, die Dorau im Laufe seiner Karriere erlebt hat.

"Bowie in Warschau" von Dorota Masłowska: Fiktionale Begegnung mit einer Legende

Der Roman "Bowie in Warschau" der polnischen Autorin Dorota Masłowska nimmt einen realen Zwischenstopp David Bowies auf seiner Reise von Moskau nach Berlin 1973 zum Ausgangspunkt. Rund um diesen kurzen Aufenthalt in der polnischen Hauptstadt webt Masłowska eine Geschichte voller schwarzen Humors, in der sie gescheiterte und kuriose Existenzen im sozialistischen Polen porträtiert. Inspiriert von Bowies Instrumentalstück "Warszawa" entsteht so ein einzigartiger literarischer Hybrid aus Fiktion und historischer Realität.

"kreativ. Die Kunst zu sein" von Rick Rubin: Zen-Weisheiten eines Musikproduzenten

Der einflussreiche Musikproduzent Rick Rubin, der Alben für Grössen wie Johnny Cash, Adele und Jay-Z produziert hat, gibt in seinem Buch "kreativ. Die Kunst zu sein" Einblicke in seine unorthodoxe Arbeitsweise und Kreativphilosophie. Anstatt technische Details zu liefern, vermittelt Rubin eine Zen-artige Weisheit darüber, wie man die eigene Kreativität entfesseln kann. Sein Ansatz, sich auf den Geschmack und das Bauchgefühl zu verlassen, anstatt auf Fachwissen zu pochen, macht dieses Werk zu einer faszinierenden Lektüre für Künstler und Musikliebhaber gleichermassen.

"You'll Never Sing Alone: Wie Musik in den Fussball kam" von Gunnar Leue: Fussball trifft Musik

Der Sport- und Kulturjournalist Gunnar Leue hat in seinem Buch "You'll Never Sing Alone" der engen Verbindung zwischen Fussball und Musik nachgespürt. Er erzählt, wie aus Jubelschreien, Pfiffen und Gesängen der Fans im Laufe der Zeit echte Vereinshymnen und Stadiongesänge entstanden sind. Mit amüsanten Anekdoten und historischen Hintergründen beleuchtet Leue dieses faszinierende Zusammenspiel zweier Leidenschaften, das bis heute die Fussballkultur prägt.

"Y/N" von Esther Yi: Surreale K-Pop-Fiktion

Gleich zwei vielbeachtete Romane über die Welt des koreanischen und japanischen Popmusik erschienen 2023, wobei "Y/N" von Esther Yi das stärkere Werk ist. Die Autorin nutzt das Konzept der "Your Name"-Fanfiktion, um eine eigenwillige, bisweilen absurde Geschichte zu erzählen. Hier verliebt sich die Ich-Erzählerin in ein Mitglied einer fiktiven K-Pop-Band und entdeckt eine Welt, die von der Fantasie der Fans angetrieben wird - bunt, queer, komisch und manchmal verstörend.

Weitere Highlights: Von Jamel Shabazz bis Simon Reynolds

Neben den bereits genannten Titeln bietet das Musikbuch-Angebot von 2023 noch viele weitere Highlights:

"Faces And Places 1980-2023" von Jamel Shabazz

Der einflussreiche Fotograf Jamel Shabazz, der die Entwicklung der Hip-Hop-Kultur seit ihren Anfängen dokumentiert, veröffentlichte einen umfassenden Bildband, der nicht nur die Szene, sondern auch das Leben drumherum einfängt.

"Futuromania: Elektronische Träume von der Zukunft" von Simon Reynolds

Der Musikjournalist Simon Reynolds, bekannt für seine Leidenschaft für Retrophänomene, widmet sich in diesem Buch den elektronischen Zukunftsvisionen in der Musik und kommentiert den Verlust des futuristischen Glanzes.

Weitere Empfehlungen

Auch Werke wie "Art Sex Music" von Cosey Fanni Tutti, "The Most Beautiful" von Mayte Garcia über ihre Ehe mit Prince sowie David Byrnes Klassiker "How Music Works" zählen zu den bemerkenswerten Veröffentlichungen des Jahres.

Fazit: Eine Vielfalt an Perspektiven auf Musik

Das Angebot an Musikbüchern im Jahr 2023 spiegelt die Bandbreite und Kreativität wider, die das Musikgeschehen prägt. Von intimen Einblicken in das Leben von Künstlern bis hin zu tiefgründigen Analysen und fiktionalen Interpretationen - diese Werke bieten Lesern ein facettenreiches Verständnis für die Welt der Musik. Egal ob Biografie, Roman oder Sachbuch, jedes dieser Bücher eröffnet neue Perspektiven und inspiriert dazu, Musik auf ganz unterschiedliche Weise zu entdecken und zu geniessen.




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